dt. Staats- und Kirchenrechtler; Gutachter und Berater für zahlr. Behörden sowie Vertreter der Bundesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht; Veröffentl. u. a.: "Schriften zum Staatskirchenrecht", "Die kollektive Sicherung des Friedens", "Die Neutralität im heutigen Völkerrecht"
* 24. Dezember 1903 Düsseldorf
† 25. Februar 1981 Bonn
Wirken
Ulrich Scheuner, ev., stammte aus Düsseldorf und war der Sohn des späteren Oberregierungsrates Karl Sch. Er verlebte seine Jugend in Breslau und Münster und studierte nach Abschluß des Gymnasiums Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Münster. Nach der Promotion zum Dr.jur. (25) und beiden juristischen Staatsprüfungen war er ab 1928 fünf Jahre als Referent am Institut für Völkerrecht in Berlin tätig und begann in dieser Zeit auch seine akademisch-wissenschaftliche Laufbahn, indem er sich 1930 an der Universität Berlin als Privatdozent für öffentliches Recht habilitierte. 1933 folgte er einem Ruf als o. Professor an die Universität Jena, von wo er 1940 in gleicher Eigenschaft nach Göttingen und 1941 nach Straßburg ging.
In den Jahren 1941-45 nahm Sch. am Zweiten Weltkrieg teil. Nachdem ihn nach dem Krieg 1948 zunächst ein Lehrauftrag an die Technische Hochschule Stuttgart geführt hatte, erreichte ihn dort 1950 seine Berufung auf den Lehrstuhl für öffentliches Recht der Universität Bonn, an ...